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Männergesundheit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bild Männergesundheit

Die Gesundheit von Männern ist ein Thema, welches oft vernachlässigt wird. Männer verhalten sich weniger gesundheitsförderlich als Frauen, nehmen Angebote seltener wahr und achten seltener auf Ihren psychischen und physischen Gesundheitszustand (vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 2023).

Laut dem Männergesundheitsportal sterben jährlich rund 159.846 Männer in Deutschland an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (vgl. BZgA, 2022). Damit gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen (kardiovaskuläre Erkrankungen) in Deutschland zu einer der häufigsten Todesursachen. So waren 2022 33,6% der Todesfälle auf diese Art der Erkrankung zurückzuführen (vgl. Statistisches Bundesamt, 2023). Zu den häufigsten Herzkreislauferkrankungen gehören Koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, die Herzinsuffizienz sowie der Herzinfarkt. Eine Übersicht der deutschen Herzstiftung, welche aus den Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, lässt erkennen, dass Männer häufiger an kardiovaskuläre Erkrankungen leiden als Frauen. So waren 2021 907.400 Männer in stationärer Behandlung aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Frauen lag die Zahl der Stationären Behandlungen in bei 653.041 Fällen. (vgl. Deutscher Herzbericht 2022, 2023, S.16 f.). Der Grund, weshalb Männer häufiger an kardiovaskuläre Erkrankungen leiden als Frauen, liegt an dem erhöhten Risikoprofil der Männer, denn Sie Rauchen und Trinken häufiger und verhalten sich weniger gesundheitsförderlich. Zum gesundheitsförderlichen Verhalten zählt „…ausgewogene Ernährung, Erholung, Verzicht auf das Rauchen und einen schädlichen Alkoholkonsum“ (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, 2023.) Außerdem zählen zu einem gesundheitsbewussten Verhalten eine eigene Beobachtung der Gesundheit und das Wahrnehmen regelmäßiger ärztlicher Vorsorge- oder Früherkennungsuntersuchungen (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, 2023).

Risikofaktoren der Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

Zu den Risikofaktoren von Herz-Kreislauferkrankungen zählen die individuell beeinflussbaren oder vermeidbaren Risikofaktoren und die Risikofaktoren, auf die keinen Einfluss genommen werden kann.

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Abb 2

Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

Zunächst gilt es die beeinflussbaren Risikofaktoren zu vermeiden, so auch das Rauchen. Da Rauchen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt, sollte mit dem Rauchen aufgehört werden. Zudem verringert sich das Risiko von weiteren Krankheiten wie beispielsweise von Krebs betroffen zu sein.

Eine gesunde Ernährung zählt ebenfalls als Präventionsmaßnahme. Dabei sollte weniger Fleisch verzehrt werden und mehr auf Fisch, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse geachtet werden. Für den Themenbereich der gesunden Ernährung, können Sie sich gerne mit unserem Gesundheitstipp zum Thema „Gesunde Ernährung“ beschäftigen.

Eine ausreichende Bewegung ist ebenso essenziell für die Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So sollte eine regelmäßige körperliche Aktivität in den Alltag eingebracht werden (vgl. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., o.J.) Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt dabei mindestens fünfmal pro Woche für 30min moderat aktiv zu sein. Das kann bereits durch kleine Änderungen im Alltag passieren. So könnte man öfter mit dem Rad fahren, eine Station eher aussteigen und den Rest des Weges zu Fuß erledigen oder die Mittagspause für einen kurzen Spaziergang nutzen (vgl. Deutsche Herzstiftung, 2023.) Durch den Einsatz von Bewegung und gesunder Ernährung kann außerdem dem Risikofaktor Übergewicht entgegengewirkt werden.

Bluthochdruck, welcher oftmals aus Stress hervorgeht, ist ebenso ein individuell beeinflussbarer Risikofaktor. Typische Stressfaktoren sind beispielsweise Zeit- und Leistungsdruck, Lärm oder das soziale Umfeld. Außerdem kann Stress zu ungesunden Lebensgewohnheiten führen (schlechte Ernährung, Zigaretten- und Alkoholkonsum oder zu wenig Bewegung im Alltag) (vgl. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., o.J.). Deshalb gilt es ein besseres Stress-Management und eine verbesserte Gesundheitskompetenz zu entwickeln.

Zudem ist es wichtig an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen, um bei einem Risiko rechtzeitig handeln zu können. Dafür gibt es den „Gesundheits-Check-up“. Dieser wird laut dem Bundesministerium für Gesundheit von der Krankenkasse übernommen. Er umfasst eine Untersuchung „zur Erfassung von Gesundheitsrisiken und zur Früherkennung von häufig auftretenden Krankheiten, insbesondere von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Diabetes mellitus“ (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, 2023).

Zusammenfassung Präventionsmaßnahmen:

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Literaturverzeichnis 

Autoren: J. Krause, B.A. L. Gräbe, Dipl. Med. O. Haberecht (Gastbeitrag)

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