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Reisen

reisenEine gute Reiseplanung

Durch eine gute Planung können Sie dafür sorgen, dass Ihr Urlaub nicht von Gedanken über mögliche Komplikationen getrübt, sondern wirklich zur schönsten Zeit des Jahres wird. Planen Sie etwa 3 Wochen vor dem Antritt der Reise einen Arztbesuch ein. So kann Ihr Arzt gegebenenfalls noch Änderungen an der Behandlung vornehmen. Außerdem kann er Ihnen Rezepte für eine ausreichende Menge an Medikamenten verschreiben. Informieren Sie sich zudem über die Behandlungsmöglichkeiten am Urlaubsort.


Denken Sie an einen umfassenden Auslandskrankenschutz

Denken Sie an einen umfassenden Auslandskrankenschutz, falls Sie in das Ausland verreisen möchten. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, welche Leistungen enthalten sind, und schließen Sie bei Bedarf eine Zusatzversicherung ab.


Frischen Sie Ihr Wissen über Notfallsituationen auf

Informieren Sie sich gemeinsam mit Ihrer Reisebegleitung darüber, wie in Notfallsituationen zu handeln ist und wie Ihre Notfallmedikamente angewendet werden. Informieren Sie sich außerdem über die Notrufnummer des Urlaubslandes.


Das Vokabular für den Fall der Fälle

Falls Sie ins Ausland verreisen, sollten Sie die wichtigsten Vokabeln für einen möglichen Notfall parat haben. Mit dem „kleinen Herzsprachführer“ stellt Ihnen die Deutsche Herzstiftung ein praktisches Hilfsmittel kostenlos zur Verfügung. Die Broschüre enthält für Herzpatienten relevante Übersetzungen in 10 Sprachen.

Sie können Sie unter www.Herzstiftung.de kostenlos herunterladen und ausdrucken. Klicken Sie auf den Menüpunkt „Service“ und anschließend auf „Broschüren und Infomaterial“.


Überprüfen Sie Ihre Reiseapotheke

Eine gut sortierte Reiseapotheke ist eine wichtige Voraussetzung für einen unbeschwerten Urlaub. Denn je nachdem, wo Sie Ihren Urlaub verbringen, können Medikamente schwer erhältlich sein. Falls Sie Blutdruck, Blutzucker oder die Blutgerinnungswerte kontrollieren, denken Sie an die entsprechenden Testgeräte samt Zubehör. Auch Teststreifen oder Nadeln können am Urlaubsort schwer erhältlich sein.

Beachten Sie, dass Medikamente im Ausland oft unter anderen Handelsnamen verkauft werden. Am besten nehmen Sie die Beipackzettel mit, auf dem die Wirkstoffe Ihrer Medikamente vermerkt sind.


Packen Sie auch Ihre aktuellen medizinischen Unterlagen ein

Vergessen Sie nicht den Medikamentenpass, bzw. ein Zettel, der über die Art und Dosierung der Medikamente informiert. Dieser sollte gut sichtbar in der Brieftasche aufbewahrt werden. Nehmen Sie zudem den Notfallpass und – falls vorhanden – Ihre OP-Berichte mit.


Die Wahl des Urlaubsorts

Besonders die klimatischen Bedingungen am Urlaubsort sollten in die Reiseplanung einbezogen werden. Dabei gilt: Gegenden mit milden Wetterbedingungen (z.B. Mittelgebirge, Ostsee) sind besser als solche mit feucht-heißem (tropischem) Klima. Zudem sollten Höhenlagen über 2000m gemieden werden, da die veränderten Luftdruckbedingungen Herz und Kreislauf stark belasten. Krankheitssymptome wie Angina pectoris und Atemnot treten in Höhenlagen bereits bei leichten körperlichen Belastungen auf.

Das heißt aber nicht, dass Sie auf einen Urlaub in den Bergen verzichten müssen. Denn auch unterhalb der 2000m-Marke gibt es reizvolle Gebirgslandschaften. Wer in diesen Höhenlagen körperlich aktiv werden möchte (z. B. beim Wandern), sollte die folgenden Hinweise beachten:


Aktiv in den Bergen

Mit zunehmender Höhe verringert sich der Sauerstoffdruck in der Luft. Sie wird „dünner“, wie man umgangssprachlich sagt. Der Körper nimmt pro Atemzug weniger Sauerstoff auf und reagiert mit einer beschleunigten Atmung sowie einem erhöhten Pulsschlag. Das heißt, dass der Trainingspuls bei bereits geringer Belastung erreicht ist. Diese veränderten Bedingungen zeigen erst ab einer Höhe von 1500 Metern Auswirkungen. Sportliche Aktivitäten in den Mittelgebirgen sind also unproblematisch. In höheren Lagen muss sich der Körper erst an die veränderten Bedingungen gewöhnen. Die Höhenanpassung dauert etwa 2-4 Tage. Treiben Sie erst nach dieser Zeit Sport und legen Sie während des Trainings mehr Pausen ein.


Eine möglichst kurze Anreise

Beziehen Sie bei der Reiseplanung auch die Entfernung zum Urlaubsort mit ein. Dabei gilt: Eine möglichst kurze Anreise ist grundsätzlich empfehlenswert. Das bedeutet auch, dass eine kürzere Flugreise besser sein kann als eine längere Autofahrt.


Flugreisen

Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Flugreise. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist es allerdings notwendig, mit dem behandelnden Arzt über die Flugtauglichkeit zu entscheiden. Grundsätzlich gilt: Eine Flugreise sollte mit ausreichendem Abstand zu einem operativen Eingriff stattfinden.


Notfallmedikamente ins Handgepäck

Bewahren Sie während des Flugs Ihre Notfallmedikamente im Handgepäck auf. Im Notfall nützen Sie Ihnen im Frachtraum des Flugzeugs nichts. Außerdem ging schon so mancher Koffer verloren. Informieren Sie vor dem Flug den Reiseveranstalter oder die Fluggesellschaft darüber, dass Sie Medikamente mit an Bord nehmen müssen. Die Sicherheitsvorgaben im Luftverkehr verlangen ein ärztliches Attest, das begründet, warum Medikamente im Handgepäck mitgeführt werden.


Achtung! Flug-Thrombose

Besonders bei längeren Flügen kann es zur Thrombose kommen. Durch das lange Sitzen staut sich Blut in den Beinen. Dadurch kann sich ein Gerinnsel in den Beinvenen bilden. Wird dieses beim Aufstehen vom Blut fortgespült, kann es im schlimmsten Fall eine Lungenembolie auslösen.
Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie das Thromboserisiko vermindern:
 

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